– Korrektur von Zahnfehlstellungen mit transparenten Schienen
Die Aligner-Therapie (engl. to „align“, ausrichten) ist eine kieferorthopädische Behandlungsmethode, bei der Zahnfehlstellungen mit einer Serie von durchsichtigen, dünnen Schienen nahezu unsichtbar korrigiert werden. Die individuell hergestellten, transparenten Aligner liegen passgenau an den Zähnen an, sind angenehm zu tragen und fallen kaum auf, sodass die Korrektur der Fehlstellung diskret ablaufen kann.
Durch den Wechsel zu den jeweils nächsten Schienen nach 7-14 Tagen werden die Zähne Schritt für Schritt durch leichten Druck sanft in die richtige Position bewegt. Schmerzen, wie sie bei manchen anderen Behandlungsmethoden vorkommen, treten bei Korrekturschienen nicht auf.
Der Alltag wird durch eine Aligner-Therapie nicht gestört, weiterhin kann alles gegessen werden und die Mundhygiene ist nicht eingeschränkt. Vor dem Essen und dem Zähneputzen werden die Schienen einfach herausgenommen.
Je nach Aligner-System werden vor allem Jugendliche und Erwachsene mit Korrekturschienen behandelt. Mit manchen Aligner-Anbietern können nicht nur geringe Zahnfehlstellungen in der Front, die ästhetisch als störend empfunden werden, korrigiert werden. Auch moderate bis ausgeprägte Zahnfehlstellungen im Bereich der Seitenzähne, die zu funktionellen Problemen führen, können mit Alignern behandelt werden. Dazu gehören z. B. Fehlstellungen wie Engstände, Lücken oder gekippte und gedrehte Zähne.
Nicht geeignet als alleinige Behandlungsmethode sind Korrekturschienen, wenn eine ausgeprägte Fehlbisslage vorliegt. Dabei handelt es sich um eine falsche Lagebeziehung zwischen Ober- und Unterkiefer, die einer anderen Behandlungsmethode bedarf.
Eine Kombination verschiedener Behandlungsmethoden ist möglich. So kann z. B. nach einer Vorbehandlung mit einem funktionskieferorthopädischen Gerät (FKO) oder einer Gaumennahterweiterung (GNE) mit Alignern weiterbehandelt werden, wenn man auf die feste Spange (Multiband-Apparatur) verzichten möchte.
Vor Beginn der eigentlichen Behandlung werden die „diagnostischen Unterlagen“ (intra- und extraorale Fotos, Abdrücke von Ober- und Unterkiefer, Röntgenaufnahmen und ggf. Funktionsanalyse) erstellt. Nach der Auswertung der Unterlagen wird die Behandlung geplant.
Wenn der Patient dem Behandlungsplan zustimmt und die Kosten geklärt sind, werden im nächsten Schritt die Zähne mit dem iTero-Scanner virtuell abgeformt. Ausgehend vom Ist-Zustand können mit der Planungssoftware die einzelnen Schritte bis zum gewünschten Behandlungsergebnis geplant und dreidimensional dargestellt werden. Die Anzahl der Behandlungsschritte bzw. der Schienen ist abhängig vom Ausprägungsgrad der Zahnfehlstellung.
Nachdem die Schienen hergestellt wurden, kann mit dem Patienten ein Termin zum Einsetzen der ersten Schienen vereinbart werden. In den meisten Fällen werden bei diesem Einsetztermin sogenannte „Attachments“ geklebt. Dabei handelt es sich um kleine, zahnfarbige Kompositaufbauten, die die Umsetzung gewisser Bewegungen durch Kraftübertragung von den Schienen auf die Zähne ermöglichen. Beispielsweise werden sie benötigt, wenn eher runde Zähne gedreht werden sollen. Das alleinige Tragen der Schienen ohne Attachments würde nicht ausreichen, um das geplante Behandlungsziel zu erreichen.
Die Schienen müssen 20-22 Stunden täglich getragen und je nach Anweisung nach ein bis zwei Wochen gewechselt werden. Der Erfolg der Behandlung ist vom konsequenten Tragen der Aligner abhängig. Bei den Kontrollterminen werden den Patienten weitere Schienen-Sets für die darauffolgenden Wochen mitgegeben.
Die Kontrolltermine finden in der Regel alle 6–10 Wochen statt. Bei diesen Terminen wird der Sitz der Aligner und der Fortschritt der Behandlung überprüft.
Die Dauer einer Behandlung mit Korrekturschienen richtet sich nach der Anzahl der benötigten Schienen, die wiederum vom Ausprägungsgrad der Zahnfehlstellung abhängt. So kann die Behandlung wenige Monate bei geringen bis moderaten Fehlstellungen dauern, sie kann sich aber bei komplexen Fällen zwei Jahre oder länger hinziehen. Zudem ist die Behandlungsdauer auch von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Die tägliche empfohlene Tragezeit von 20-22 Stunden muss eingehalten werden, um das Behandlungsziel zu erreichen.
Die Schienen können mit einer weichen Zahnbürste und gelförmiger Zahnpasta gereinigt und danach unter fließend kaltem Wasser abgespült werden. Verwenden Sie bitte nur speziell für lose Zahnspangen und Schienen entwickelte Reinigungsmittel.
Vor dem Essen und Trinken müssen die Schienen herausgenommen werden, um die Entstehung von Entkalkungen und Karies durch kohlehydrat- und säurehaltige Nahrungsmittel und Getränke zu vermeiden. Lediglich Wasser kann auch mit eingesetzten Schienen getrunken werden.
Mit den Korrekturschienen kann man weiterhin den sportlichen Aktivitäten nachgehen wie gewohnt. Es besteht kein Verletzungsrisiko wie bei der festen Spange.
Ja, man kann! Fast alle Patienten empfinden die Aligner beim Küssen nicht als störend, da sie bei den Zähnen eng anliegen, sehr dünn und glatt sind und abgerundete Ränder haben. Die Schienen sind zwar beim Küssen zu spüren, aber es sind keine scharfen Kanten vorhanden, die eine Verletzungsgefahr darstellen. Da die Partnerin bzw. der Partner meist in die Behandlung eingeweiht ist, gibt es also keinen Grund sich nicht zu küssen!
Eine Beeinträchtigung beim Sprechen dauert – wenn überhaupt – nur wenige Tage lang. Dann hat man sich an die Schienen gewöhnt und sie werden auch beim Sprechen nicht als störend empfunden.
Man kann mit den Schienen rauchen, allerdings können sie sich leicht verfärben.
Die Behandlung mit Korrekturschienen ist im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen leider nicht enthalten, daher werden die Kosten der Behandlung nicht übernommen.
Je nach Versicherungstarif übernehmen private (Zusatz-) Versicherungen die Behandlungskosten teilweise oder ganz, wenn kieferorthopädische Behandlungen inbegriffen sind. Den von uns erstellten Behandlungsplan mit Kostenaufstellung können Sie vor Beginn der Behandlung bei Ihrer Versicherung einreichen.
Wenn Sie sich privat zusatzversichern wollen, sollten Sie darauf achten, dass kieferorthopädische Behandlungen inbegriffen sind. Wichtig ist, dass vor Abschluss der Versicherung noch keine kieferorthopädische Behandlungsnotwendigkeit festgestellt worden ist. Nach Versicherungsabschluss müssen in der Regel einige Monate bis zum Beginn einer Behandlung vergehen (Wartefrist).
Die Preisspanne für eine Behandlung mit durchsichtigen Schienen ist sehr groß. Die Höhe Kosten für eine Schienentherapie ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So bestimmt z. B. der Ausprägungsgrad der Zahnfehlstellung die Anzahl der Schienen, die für eine Korrektur nötig sind. Wichtig ist außerdem zu wissen, ob Sie lediglich eine kosmetische Korrektur einzelner Frontzähne des Ober- und / oder Unterkiefers wünschen oder ob auch eine ggf. vorliegende fehlerhafte Verzahnung der Ober- und Unterkieferzähne korrigiert werden soll, um einer Funktionsstörung entgegenzuwirken. Verschiedene Aligner-Systeme stehen für die Korrektur von Zahnfehlstellungen zur Verfügung, die wir in Abhängigkeit von der Indikation einsetzen.
Wir bieten unseren Patientinnen und Patienten für eine Aligner-Behandlung bei entsprechender Bonität eine Ratenzahlung an.
Simulation des Behandlungsergebnisses |
Kieferorthopädische Behandlung in jedem Alter! |