Mini Implantate

Mini Implantate

Mini Implantate Kieferorthopädie

Mini-Implantate zur temporären Verankerung

Mini-Implantate (Kortikalis-Schrauben) werden in Kombination mit einer festen Spange, der Multiband-Apparatur (MB-Apparatur) oder einer Teil-Multiband-Apparatur, verwendet und dienen der skelettalen Verankerung.

 

 

Wann ist ein Mini-Implantat sinnvoll?

Verankerungs-Implantate können unerwünschte Zahnverschiebungen verhindern. Wenn Zähne kieferorthopädisch bewegt werden, können entgegengesetzte Kräfte andere Zähne ungewollt verschieben. Um das zu verhindern, müssen manchmal zur Verankerung zusätzliche Geräte eingesetzt werden, wie ein Gaumenbügel, Lingualbügel oder ein Außenbügel („Headgear“).

 

Alternativ können Mini-Implantate eingesetzt werden, wenn Bewegungen von Einzelzähnen oder Zahngruppen, wie z. B. beim kieferorthopädischen Lückenschluss, erzielt werden sollen.

 

Sie werden auch nach Zahnverlust zum Aufrichten gekippter Nachbarzähne verwendet, damit der Zahnarzt oder Kieferchirurg in die Lücke ein Implantat zur Aufnahme einer Krone als Zahnersatz einsetzen kann.

 

 

Wofür kann ein Mini-Implantat eingesetzt werden?

  • Bewegung der Backenzähne nach hinten, um Platz zu schaffen und eine Entfernung von bleibenden Zähnen zu vermeiden
  • Bewegung der Backenzähne nach vorne, um eine Lücke zu schließen
  • Zur Gaumennahterweiterung
  • Aufrichtung gekippter Backenzähne
  • Zur Einordnung von „retinierten“ Zähnen, die nicht von selbst in die Mundhöhle durchbrechen

 

 

Wer setzt Verankerungs-Implantate?

Die Kortikalis-Schrauben aus einer Titan-Legierung werden von Oralchirurgen oder Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgeneingesetzt. Der Durchmesser der Schrauben beträgt 1 – 2 mm bei verschiedenen Längen (ab 5mm bis max. 14mm).

 

Das Einsetzen und das Entfernen der Mini-Implantate ist jeweils nur mit einem kleinen Eingriff verbunden. Bis auf die Spritze zum Betäuben ist der Eingriff völlig schmerzfrei.

 

Die Stelle, an der der Chirurg das Mini-Implantat setzen muss, wird vorher besprochen.

 

Im Oberkiefer ist z. B. der vordere Gaumenbereich auf Grund des guten Knochenangebots sehr gut als Verankerungspunkt geeignet. Im Unterkiefer werden Kortikalis-Implantate häufig seitlich neben die kleinen Backenzähne gesetzt, um Lücken im hinteren Backenzahnbereich zu schließen.

 

 

Wie lange bleibt ein Mini-Implantat im Kiefer?

Je nachdem, wie aufwändig die Zahnverschiebung ist, bleibt das Implantat für ca. 6 – 8 Monate eingesetzt. Das Implantat kann problemlos schmerzfrei entfernt werden und hinterlässt keine dauerhafte Veränderung.

 

 

Vorteile von Kortikalis-Schrauben

  • Teilweise kann durch den Einsatz der Mini-Implantate die Behandlungszeit erheblich beschleunigt
  • Der Erfolg der Behandlung ist nicht von der Mitarbeit des Patienten abhängig.
  • Auf alternative Verankerungsgeräte, wie einen Gaumenbügel, einen Lingualbügel oder einen Außenbügel („Headgear“), kann verzichtet
  • Es können Zahnbewegungen durchgeführt werden, die früher nicht möglich waren, da Mini-Implantate das kieferorthopädische Behandlungsspektrum enorm erweitert haben.
  • Bei Verwendung eines Mini-Implantats müssen oft weniger Zähne mit Brackets beklebt werden (Teil-MB-Apparatur).
  • Die Kosten sind im Verhältnis zum Nutzen relativ gering, werden aber von der gesetzlichen Krankenkasse in der Regel nicht übernommen. Bei privaten Versicherungen richtet sich die Erstattungsfähigkeit nach dem gewählten Tarif.

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