Retainer

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Retainer Zahnspange Behandlung

Die Retentionsphase – Stabilisierung des Behandlungsergebnisses mit Haltegeräten / Retainern

Nach einer erfolgreichen kieferorthopädischen Behandlung ist das Einsetzen eines dauerhaft fixierten Retentionsdrahtes (Lingualretainers) und das Tragen von Retentionsgeräten (herausnehmbaren Haltespangen oder Halteschienen) notwendig und sinnvoll. Dies gilt für jede Methode der kieferorthopädischen Behandlung, egal, ob mit festen Apparaturen oder Invisalign-Schienen behandelt wurde.

 

Da sich bei einem Großteil der Patienten die Zähne wieder in ihre alte Position zurückbewegen, ist es enorm wichtig, die erreichte Zahnstellung langfristig zu stabilisieren. Die hier eventuell anfallenden Kosten sind gut investiert und stehen in keinem Verhältnis zu einer erneuten Behandlung.

 

Mithilfe eines „Zahn-Stabilisators“ bleibt der schöne Behandlungserfolg ein Leben lang erhalten!

Es gibt verschiedene Maßnahmen zum Stabilisieren des erreichten Behandlungsziels. Sie werden entweder dauerhaft festsitzend oder auch herausnehmbar für die Nacht eingesetzt:

 

– Lingualretainer / fixierter Haltedraht

Im Anschluss an die kieferorthopädische Behandlung kann zur Stabilisierung eines guten Ergebnisses und zur Vermeidung eines Rezidivs (Rückfalls) ein Lingualretainer (Haltedraht an der von vorne nicht sichtbaren Zungenseite der Zähne) eingesetzt werden.

 

Direkt nach der Behandlung ist die Stellung der Zähne noch instabil, d. h. die Zähne haben noch den Drang, sich wieder in ihre alte, ungünstige Position zu bewegen.

 

Außerdem besteht zeitlebens die Tendenz der Zähne nach vorne zu wandern. Dieser Prozess schreitet manchmal sehr langsam voran und macht sich irgendwann durch eine sichtbare Fehlstellung oder Kauprobleme bemerkbar.

 

Durch den an der Zungenseite befestigten Retainer (Lingualretainer) kann auch ein Engstand der Schneidezähne, der häufig bei Erwachsenen im Unterkiefer vorkommt, vermieden werden. Die erreichte Zahnstellung wird durch den fixierten Lingualretainer stabilisiert und erneute Zahnverschiebungen werden langjährig verhindert. 

 

Es gibt bei uns Retainer, die nach einem Abdruck von Technikern im Labor handgefertigt werden.

 

 

Regelmäßige Überprüfung des Retainers

Die Retainer werden von uns an der nicht sichtbaren Hinterseite der Zähne befestigt und werden bereits nach kurzer Zeit von der Zunge nicht mehr als Fremdkörper empfunden. Der Retainer sollte mindestens 1x jährlich, besser halbjährlich, überprüft werden. Gerne kann dies bei der Routinekontrolle der Zahnarzt durchführen, aber auch wir stehen jederzeit für eine Kontrolle des Retainers zur Verfügung. Vereinbaren Sie dafür einfach einen Termin bei uns in der Praxis.

 

 

Dauerhafte Stabilisierung – am besten ein Leben lang

Der Retainer kann über viele Jahre im Mund eingesetzt bleiben sofern er gut an den Zähnen befestigt ist und sich nicht löst. Wenn sich eine Klebestelle gelöst hat, sollte diese möglichst zeitnah repariert werden, da sich der Retainer verbiegen kann oder sich an Nachbarzähnen ebenfalls lösen kann.

 

Ob oder wann ein Retainer ganz ausgetauscht werden sollte, z. B. weil Klebestellen nicht mehr intakt sind und eine Reparatur nicht mehr sinnvoll ist, kann nicht vorhergesagt werden. In manchen – allerdings eher seltenen – Fällen kann sich eine Klebestelle des Lingualretainers während der professionellen, gründlichen Entfernung von Zahnstein an einzelnen Stellen von den Zähnen lösen. In den meisten Fällen können Lingualretainer über viele Jahre belassen werden bis ein Austausch nötig ist.

 


Einen Retainer nach ein paar Jahren ganz zu entfernen ohne ihn zu ersetzen ist nicht ratsam
. Ab dem Zeitpunkt, ab dem der fixierte Retainer entfernt wurde, können sich die Zähne erneut verschieben – auch, wenn der Retainer die Zähne jahrelang stabilisiert hat.

 

Wir erleben immer wieder, dass Retainer entfernt wurden in dem Glauben, die lange Stabilisierungsphase würde ausreichen und die Zähne könnten sich daher nicht mehr verschieben. Viele erwachsene Patienten kommen zu uns in die Praxis, um sich wegen wieder entstandenen Zahnverschiebungen beraten und oftmals nach vielen Jahren erneut behandeln zu lassen.

 

– Lose Retentionsspangen:

Zusätzlich gibt es auch herausnehmbare Spangen zum Halten des erreichten Ergebnisses (Retentionsspangen oder Retentionsplatten)Diese ähneln herausnehmbaren Spangen („aktive Platten“) zum Verschieben der Zähne, allerdings sind bei den Retentionsspangen keine aktiven Elemente wie Schrauben oder Federn erforderlich.

 

Die Retentionsspangen sollten zumindest in der Nacht getragen werden. Wurden keine fixierten Retentionsdrähte eingesetzt, reicht die Tragezeit nachts oftmals nicht aus, um Zahnverschiebungen in der Front zu vermeiden.

 

– Halteschienen / Retentionsschienen 

Transparente Schienen (Retentionsschienen) dienen ebenfalls der Stabilisierung des Ergebnisses nach einer erfolgreichen Zahnstellungskorrektur. Sie werden aus einer durchsichtigen Folie im Tiefziehverfahren hergestellt, liegen eng an den Zähnen an und sind daher angenehm zu tragen. Diese Retentionsschienen können als „Nachtschiene“ getragen werden und sind eine mögliche Alternative zum fixierten Haltedraht.

 

In der ersten Zeit der Retentionsphase sollten die Schienen nicht nur nachts, sondern auch tagsüber, außer zum Essen und Zähne putzen, getragen werden. Wird die Tragezeit nach Anweisung dann auf nachts beschränkt, muss darauf geachtet werden, dass sich die Schienen weiterhin leicht einsetzen lassen. Sollten sich die Schienen nur schwer und mit Widerstand einsetzen lassen, ist es ein Anzeichen dafür, dass sich die Zähne wieder verschieben. In diesem Fall muss die Tragezeit wieder erhöht werden, da sonst das Behandlungsergebnis gefährdet ist und sich die Zähne wieder verschieben können.

 

Kostenübernahme fixierter Haltedraht und herausnehmbare Retentionsgeräte

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die herausnehmbaren Haltegeräte.

 

Falls zu Beginn der Behandlung eine Einstufung in die kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) E3 und E4 vorlag, werden die Kosten für EINEN fixierten Retainer übernommen.

 

Allerdings handelt es sich hierbei um die einfachste Variante eines Retainers. Wurde ein Retainer digital nach einem Scan hergestellt, muss ein Aufpreis bezahlt werden. Ein Retainer im Gegenkiefer bleibt trotzdem, auch bei KIG E3 und E4, eine Privatleistung. 


Private Versicherungen
bezahlen Retainer in der Regel. Die Kosten sind im Behandlungs- und Kostenplan, der zu Beginn der Behandlung dem Versicherten mitgegeben wird, aufgeführt.

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